Der Wissenschaftspodcast rund um Sprache, Gestik und Kommunikation
Über den Mythos, der Körper sage immer die Wahrheit
Veröffentlicht am 21.04.2023 / 06:30
Serien wie “Lie to me” fußen auf der Annahme, dass Lügen an körperlichen Zeichen
erkennbar ist: Sei es ein bestimmtes Lachen, eine unbedachte Selbstberührung,
eine erhöhte Stimmlage oder auch das Abwenden des Blicks. Doch zahlreiche
psychologische Studien demonstrieren einhellig, dass es keine universellen
physischen Anzeichen gibt, die sichtbar machen, ob jemand die Wahrheit sagt oder
nicht. Trotzdem ist die Annahme immer noch weit verbreitet, dass sich in unserem
Körper das eigentlich Gemeinte ausdrückt und sich in ihm unser Innerstes, unsere
eigentlichen Absichten offenbaren. In dieser Folge von Talking Bodies greifen wir
diesen Mythos auf und und schlüsseln die wahren Gründe auf, warum Menschen
sich beim Sprechen ins Gesicht fassen oder die Kleidung zurechtzupfen. Wir
besprechen, warum Lügendetektoren in Deutschland verboten sind, welche
interkulturelle Unterschiede es im vermeintlichen Lügen gibt und warum die Idee der
Mikroexpressionen im Gesicht ins Leere läuft. Außerdem befragen wir ChatGPT
zum Lügen.
Unsere Songs zum Thema findet Ihr hier:
Spotify: https://open.spotify.com/playlist/6TSeZS7jnVQDZBzor3V8xj?si=1dbb10bb7d8f493d
Apple: https://music.apple.com/de/playlist/talking-bodies-podcast-playlist/pl.u-EdAVeP3T8gakr
Alle Quellenangaben findet Ihr unter www.talkingbodies.de. Hier könnt Ihr uns auch
gern Fragen, Kommentare und Anregungen hinterlassen.